Bedeutende Leistungsunterschiede zwischen reflektierenden Schichten aus Silber und Aluminium – für eine informierte Kaufentscheidung

Das Material der reflektierenden Schicht einer leeren, beschreibbaren CD oder DVD ist ein entscheidender Faktor für die Fehlerrate der Disk. Diese Schicht reflektiert den Laserstrahl zurück zum Laserlichtsensor des Laserkopfs. Wenn diese Reflexion nun nicht exakt, gleichmäßig und konstant ist, führt dies zu Fehlern beim Schreiben oder Lesen von Daten.

Die reflektierende Schicht wird meist aus Aluminium oder Silber hergestellt.  Disks mit reflektierender Aluminiumschicht sind normalerweise billiger. Schichten aus Silber jedoch bieten eine deutlich überlegene Reflexion, durch die Verbesserungen beim Lesen und Schreiben erzielt werden können.  Welche Bedeutung hat nun diese Leistungsverbesserung? Und: rechtfertigt diese den Preisunterschied? 

Bei dieser Bewertung ist auch zu berücksichtigen, dass Laser in optischen Laufwerken im Laufe der Zeit nachlassen und schwächer werden.  Deshalb ist es wichtig, nachzuvollziehen, wie gut optische Disks in relativ neuen Laufwerken funktionieren, aber auch, wie gut sie in älteren Laufwerken funktionieren.

HOHE FEHLERRATE BEI ALUMINIUM

Beim Testen neuer optischer Laufwerke (weniger als 1 Jahr alt) lag die Fehlerrate beim Brennen von Inhalten auf aluminiumbeschichtete Disks bei über 10 % bei DVDR und bei über 13 % bei CDR, verglichen mit 0 Fehlern bei silberbeschichteten Disks.  Bei Verwendung der älteren optischen Laufwerke (älter als 1 Jahr) lag die Fehlerrate beim Brennen deutlich höher – bei über 15 % bei DVDRs und bei über 25 % bei CDRs, verglichen mit ebenfalls 0 Fehlern bei silberbeschichteten Disks.  Darüber hinaus erbrachten die silberbeschichteten Produkte bei Durchführung der Tests zur Bestimmung der Fehlerrate allesamt Leistungen innerhalb der festgelegten Spezifikationen (DVD: PI sum8 <280 und CDR: C1 <220), während die aluminiumbeschichteten Disks nicht innerhalb der Spezifikationen lagen – mit wesentlich höherer Fehlerrate bei Tests mit über 1 Jahr alten optischen Laufwerken.

Diese Leistungsunterschiede sind unmittelbar auf die unterlegene Reflexion der Aluminiumschicht im Vergleich zur Silberschicht zurückzuführen.

KORROSION

Optische Medien sind auch anfällig für Korrosion. Dies gilt insbesondere für den Transport per Schiff, bei dem es zu hohen Temperaturen und zu hoher Luftfeuchtigkeit kommen kann.  Aluminium oxidiert, wenn es Sauerstoff oder Feuchtigkeit aus der Umgebung ausgesetzt ist. Dadurch wird die Reflexivität verringert, und die Disk kann vom Laser nicht länger gelesen werden. Das wird mitunter als „DVD-Versagen“ bezeichnet. Auch Silber kann Reflexivität wegen Korrosion durch Schwefeldioxid verlieren. Schwefeldioxid ist ein Umweltschadstoff, der die Disk durch Feuchtigkeit angreifen kann.  In der Zuverlässigkeitsprüfung wurde nachgewiesen, dass sämtliche silberbeschichteten Produkte Hitze- und Feuchtigkeitstests über 100 Stunden bestanden haben. Mit diesen Tests wird überprüft, wie lange eine Disk bei Versand und Lagerung solchen Bedingungen ausgesetzt werden kann, und wie gut die Eignung zur Archivierung ist.  Alle aluminiumbeschichteten CDs und DVDs konnten dagegen den 100-Stunden-Wert nicht erreichen.

 

Tabelle – Fehlerrate optischer Medien mit reflektierender Aluminium- oder Silberschicht

  CDR DVD-R
Aluminium Silber Aluminium Silber
Fehlerrate beim Brennen (Laufwerk <1 Jahr) >13% 0% >10% 0%
(Laufwerk >1 Jahr) >25% 0% >15% 0%
Fehlerrate CDR: C1<220 Alle außerh. Spez. Innerhalb Spez. Alle außerh. Spez. Innerhalb Spez.
DVD: PIsum8<280
Zuverlässigkeitsprüfung (80 oC/80 RH %) – 100 Stunden (*Simulation für 1 Jahr) Aufbewahrung Nicht bestanden Bestanden Nicht bestanden Bestanden
Archiv Nicht bestanden Bestanden Nicht bestanden Bestanden

Quelle: CMC Qualitätsvergleichstest

ENTSCHEIDEN SIE SICH FÜR SILBER

Beim Kauf von leeren Medien spielt das Material der reflektierenden Schicht normalerweise eher keine Rolle. Aber anhand dieser Analyse wird offensichtlich, dass die Wahl der reflektierenden Schicht von entscheidender Bedeutung ist und somit durchaus ein Auswahlkriterium darstellt.  Die niedrigere Reflexivität des Aluminiums führt zu bedeutenden Schreib- und Lesefehlerraten, noch intensiviert durch den Einsatz optischer Laufwerke, die bereits älter oder mit schwächeren Lasern ausgestattet sind.  Bei Aluminium-Disks kommt es verstärkt zu Problemen mit Korrosion. Es gibt noch ein weiteres bekanntes Problem mit Aluminium-Disks: Diese erhitzen bei Gebrauch schneller, was den Verschleiß des Lesekopfs im optischen Laufwerk beschleunigen kann.
Beim Kauf optischer Medien ist es – trotz eines möglicherweise vorhandenen geringen Preisunterschieds – schwer zu begründen, 

Unterscheidung von Disks mit reflektierender Schicht aus Silber oder Aluminium.
Links: Reflektierende Silberschichten sind leicht transparent. Rechts: Reflektierende Aluminiumschicht, nicht transparent. 

  1. PI-Fehler (PIF): Ein Byte-Fehler, der dann auftritt, wenn ein oder mehrere Bits in einem Byte den falschen Wert haben, verglichen mit dem ursprünglich aufgezeichneten Wert. Eine Reihe eines Fehlerkorrekturcode-Blocks, bei dem mindestens 1 Byte fehlerhaft ist, stellt einen PI-Fehler dar; in jedem der nachfolgenden 8 Fehlerkorrekturcode-Blocks darf die Gesamtzahl der PI-Fehler vor Korrektur die in der Spezifikation angegebenen 280 nicht übersteigen.
     
  2. Zuverlässigkeitsprüfung: Die Ergebnisse stellen ein kontinuierliches Ausgesetztsein gegenüber extremen Temperatur-/Luftfeuchtigkeitsgraden dar. Die Fehlerraten sind nicht repräsentativ für die Lagerung von Disks unter typischen, normalen bzw. idealen Bedingungen. Die Ergebnisse dieser Tests belegen, bezogen auf die Fehlerrate, die Fähigkeit einiger DVD- und CD-Medien unter diesen Extrembedingungen stabile Leistungen aufrechtzuerhalten.

 
 

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